Alice in Borderland: Platz 1 in Deutschland – und jetzt Staffel 4?

Erfolg in Deutschland
Kaum gestartet, schon ganz oben: Die dritte Staffel von Alice in Borderland schoss in den deutschen Netflix-Charts direkt an die Spitze. Mehrere Tage hielt die Serie den Platz 1 und blieb auch danach konstant in den Top 10. Der Mix aus düsteren Überlebensspielen, philosophischen Fragen und der Liebesgeschichte zwischen Arisu und Usagi zog ein breites Publikum in den Bann. Vor allem auf Social Media entfachte ein regelrechter Hype – mit Theorien, Memes und Spekulationen über das rätselhafte Ende.
Das Finale von Staffel 3
Im letzten Spiel betreten Arisu, Usagi und die übrigen Überlebenden ein tödliches Labyrinth aus 16 Räumen. Innerhalb von 15 Runden müssen sie den Ausgang erreichen – jeder Schritt kostet Punkte, die über ihre Armbänder verwaltet werden. Wer keine Punkte mehr hat, stirbt. Die Räume zeigen mögliche Zukünfte, mal verheißungsvoll, mal bedrohlich, und stellen die Figuren immer wieder vor quälende Entscheidungen. Usagis Schwangerschaft wird sogar regeltechnisch einbezogen: Ihr ungeborenes Kind zählt als zusätzlicher Spieler, was die Gruppe zusätzlich belastet.
Als klar wird, dass jemand zurückbleiben muss, entscheidet sich Arisu, das Opfer zu bringen. Doch statt zu sterben, wird er zum Sieger erklärt. Daraufhin erscheint der mysteriöse „Watchman“ – eine Figur mit Hut, die erklärt, dass der Joker kein Gegner, sondern ein Symbol sei: die Schwelle zwischen Leben und Tod. Jeder Spieler muss nun wählen, ob er in die Welt der Lebenden oder der Toten zurückkehrt. Arisu entscheidet sich für das Leben, während Ryuji den Tod wählt.
In einer der letzten Prüfungen wird Usagi von einer Flut aus Wasser mitgerissen. Arisu springt hinterher und erreicht sie, bevor sie endgültig untergeht. In diesem Moment sieht Usagi in einer Vision ihren Vater, der sie ermutigt, ein glückliches Leben zu führen. Kurz darauf wachen beide in der realen Welt auf. Dort nehmen sie ihr Leben wieder auf, so wie auch andere Überlebende: Kuina, Aguni, Heiya oder Niragi tauchen in neuen Rollen auf. Arisu arbeitet nun als Therapeut und stellt seinen Patienten die Frage, die ihn selbst am Leben hielt: „Was gibt euch einen Grund zu leben?“
Das Staffelfinale endet mit einer globalen Perspektive: Nachrichten berichten von schweren Erdbeben rund um den Globus, auch Tokio ist betroffen. In einer Schlussszene sieht man ein Restaurant in Los Angeles, in dem eine Kellnerin mit dem Namensschild „Alice“ arbeitet – ihr Gesicht bleibt verborgen. Damit macht die Serie klar, dass das Borderland nicht auf Japan beschränkt ist. Der Watchman deutet zudem an, dass schon bald viele weitere Menschen in dieser Zwischenwelt ankommen werden. Ein bewusst gesetzter Cliffhanger, der deutlich Spielraum für eine mögliche vierte Staffel lässt.
Offene Handlungsstränge
Die dritte Staffel beantwortet vieles – und wirft gleichzeitig noch mehr Fragen auf. Was steckt wirklich hinter Professor Ryujis Obsession mit Nahtoderfahrungen? Warum bricht Arisu im entscheidenden Moment psychisch zusammen? Und ist die Welt, in die die Figuren am Ende zurückkehren, tatsächlich echt – oder nur eine weitere Ebene des Spiels? All das macht Staffel 3 zu einer der vielschichtigsten Staffeln der Serie. Fans diskutieren bereits hitzig über Theorien, und genau darin liegt der Reiz: Nichts ist sicher, alles bleibt möglich.
Kommt eine Staffel 4?
Offiziell gibt es von Netflix noch keine Bestätigung für Staffel 4. Doch Regisseur Shinsuke Sato hat mehrfach betont, dass er die Geschichte gerne weitererzählen würde. Auch Hauptdarsteller Kento Yamazaki (Arisu) und Tao Tsuchiya (Usagi) haben Lust auf eine Rückkehr. Inhaltlich liegt genug Stoff auf dem Tisch: Die offenen Enden, die Andeutungen auf ein globales Borderland und das emotionale Zerbrechen der Hauptfiguren. Angesichts des großen Erfolgs in Deutschland und weltweit stehen die Chancen nicht schlecht, dass Netflix grünes Licht gibt. Eine offizielle Ankündigung dürfte Fans in den kommenden Monaten besonders elektrisieren.
R. G., 29.09.2025